ELIZA

ELIZA ist eines der ersten Programme, das mit künstlicher Intelligenz (KI) arbeitete, um menschenähnliche Konversationen zu simulieren. Entwickelt in den mittleren 1960er Jahren von Joseph Weizenbaum am MIT, hatte ELIZA die Fähigkeit, mit Benutzern in natürlicher Sprache zu kommunizieren. Dies war ein bahnbrechendes Konzept, da es damals keine vergleichbaren Technologien gab. ELIZA ist vor allem für ihr DOCTOR-Skript bekannt, welches das Verhalten eines nicht-direktiven Psychotherapeuten nachahmte, hauptsächlich durch das Umformulieren von Aussagen des Benutzers in Fragen. Obwohl dieses Programm keine echte Verstehensfähigkeit oder tiefgehende Antworten lieferte, legte es dennoch die Grundlage für die Entwicklung fortschrittlicherer KI-Chatbots und virtueller Assistenten.

Ausführliche Erklärung

ELIZA wurde in den 1960er Jahren von Joseph Weizenbaum, einem Wissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology (MIT), erschaffen. Sie war eines der ersten Programme, das die Möglichkeiten der Interaktion zwischen Mensch und Maschine in der Form einer Unterhaltung aufzeigte. ELIZA arbeitete durch die Erkennung von Schlüsselwörtern in den Eingaben des Nutzers und antwortete mit vorprogrammierten Antworten, die so gestaltet waren, dass sie im Kontext der Unterhaltung sinnvoll erschienen. Dies erfolgte durch einfache Skripte, von denen das DOCTOR-Skript das bekannteste ist. Das DOCTOR-Skript simulierte einen Rogerianischen Psychotherapeuten, eine Form der Gesprächstherapie, bei der der Therapeut hauptsächlich durch Spiegeln und Fragen anregt, statt direkt zu beraten oder zu diagnostizieren.

ELIZA's Methodik basiert auf der Identifikation von Schlüsselwörtern und der Anwendung von Transformationsregeln, um aus den Eingaben des Nutzers Antworten zu generieren. So konnte ELIZA auf das Eingeben eines Nutzers mit einer Frage antworten, die diese Eingabe reflektierte, was beim Nutzer den Eindruck einer Verständnisleistung erwecken konnte. Tatsächlich aber verfügte ELIZA über kein Verständnis für die Inhalte der Gespräche. Ihre Fähigkeit, 'Kommunikation' zu simulieren, führte jedoch zu vielen Diskussionen über die Möglichkeiten von KI, menschliche Gedanken und Emotionen nachzuempfinden.

Obwohl ELIZA in technologischer Hinsicht sehr einfach ist, besonders im Vergleich zu modernen KI-Systemen, spielte sie eine wegweisende Rolle in der Erforschung von computerbasierter natürlicher Sprachverarbeitung und künstlicher Intelligenz. ELIZA zeigte, dass Maschinen durch die scheinbare Verwendung von natürlicher Sprache ein Level an Interaktivität erreichen können, das weitreichende Implikationen für die Entwicklung von KI hat, sowohl in Bezug auf technische Herausforderungen als auch auf philosophische Fragen.

Das Erbe von ELIZA ist bis heute spürbar, da es den Weg für die Entwicklungen von Chatbots und virtuellen Assistenten geebnet hat, die in vielen Aspekten des täglichen Lebens Anwendung finden. Obschon die Technologie hinter ELIZA heute vergleichsweise primitiv erscheint, bleibt ihr Einfluss auf die Wissenschaft und die kulturelle Wahrnehmung künstlicher Intelligenz unbestreitbar.

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